Jupfis und Pfadis beim Intercamp in Warendorf

Erschienen am 6. Juni 2017 in Jungpfadfinder

Nils Gädtke

seit 2001 Pfadfinder, Leiter der Roverstufe

 

Am vergangen Pfingstwochenende waren wir unterwegs, schließlich fahren wir ja jedes Jahr auf Pfingstlager. Unsere Jupfis und Pfadis nahmen in diesem Jahr am Intercamp teil. Das Intercamp ist ein internationales Lager, das jedes Jahr in einem anderen europäischen Land stattfindet. So war das letztjährige Intercamp in Polen, das nächste wird in Belgien stattfinden. Das diesjährige Intercamp wurde von den deutschen Pfadfindern in Warendorf in Nordrhein-Westfalen ausgerichtet. Mitten in der Stadt auf der Ems-Inseln errichteten wir gemeinsam mit 3200 anderen Pfadfindern aus 11 verschiedenen Ländern unser Lager. Doch nicht nur unsere Jupfis und Pfadis waren dabei: Unsere Rover unterstützten als Teil des Intercamp Service Teams und waren bereits ab Donnerstag vor Ort!

Nach einer späten Anreise am Freitagabend bauten wir bis in die Dunkelheit unsere Zelte auf und kamen so erst sehr spät zum Essen. Deshalb war es auch direkt nach dem Essen Zeit, in den Schlafsack zu kriechen. Der Samstag begann schließlich bereits um 7 Uhr morgens! Nach dem Frühstück machten wir uns auf zur Eröffnungszeremonie, bei der die Flaggen aller teilnehmenden Länder und natürlich das Banner mit der Weltbundlilie gehisst wurden. Danach wurden alle Teilnehmenden in international gemischte Gruppen eingeteilt. In diesen Gruppen nahmen sie zuerst im Park an verschiedenen Workshops teil, bei denen es galt im Team Türme zu bauen, eine Mauer zu überwinden, Legofiguren nach Erklärung zu bauen oder im Arsch-Hirn-Krabben-Fußball Tore zu erzielen. Danach machten sich die Gruppen auf in die Innenstadt, um möglichst viele Fragen der Foto-Ralley beantworten zu können und Warendorf zu erkunden und kennenzulernen. Die Gruppe mit David und Pauline war hierbei so gut, dass sie als Subcamp-Beste am Abend am Finale teilnehmen durfte! Vorher war jedoch noch Zeit für einen Besuch im nahen Freibad für ein wenig Erfrischung nach einem anstrengenden und heißen Tag.

Am Sonntag stand dann eine Wanderung auf dem Programm. Entlang der Strecke waren wieder viele Stationen aufgebaut worden, sodass es immer wieder eine spaßige Abwechslung zum Wandern gab. Die Wanderung wurde von Leo und Maxi begleitet, da die Leiter der Gruppe, Marvin und Nils, an diesem Tag dem Pfingstlager der DPSG in Westernohe einen Besuch abstatteten. Marvin besuchte das internationale Dorf um dort bekannte Gesichter aus Deutschland und Südafrika wiederzusehen, die er von seinem Freiwilligendienst in Südafrika kannte, und Nils nahm an einer Diskussion zur Positionierung der DPSG für ein buntes und fremdenfreundliches Deutschland und gegen die Alternative für Duetschland und andere Rechtspopulisten teil. Im Anschluss an die Wanderung fand in Warendorf das Street Food Festival statt: Jede Gruppe hatte etwas gekocht, oftmals ganz typisch für ihre Herkunft, und alle hatten sich auf der Lagerstraße zusammengefunden, ihre Töpfe aufgestellt und konnten sich nun gegenseitig verköstigen und bei den anderen Gruppen mal probieren. Die Witzenhäuser hatten Stampfkartoffeln mit Sauerkraut und Pfefferbeißern im Angebot. Dass dies sehr lecker war, konnten auch Marvin und Nils noch erfahren, die nach ihrer Rückkehr die Töpfe leer machten.

Nach einem schönen Lagerabend, der leider ohne Lagerfeuer stattfand, bauten wir am Montag unsere Zelte ab, räumten den Lagerplatz und machten uns auf den Weg zurück nach Witzenhausen. Nicht dabei fehlen durften natürlich die Müllkette („Ein Pfadfinder hinterlässt nichts außer seinem Dank.“) und das traditionelle „Nehmt Abschied, Brüder“ im Abschlusskreis.

    Anmerkung zum letzten Bild: Die Siedler scheint ein beliebtes Motto zu sein. Der Aufnäher ähnelt stark dem Aufnäher von unserem Sommerlager in Ommen in den Niederlanden vor vier Jahren 🙂

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